Was ist eine Aphasie?
Unter einer Aphasie werden die Sprech- und Sprachstörungen zusammengefasst, die nach einem Schlaganfall entstehen. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen: manchmal, in leichten Fällen, fehlen einfach nur ein paar Worte. Sie sind in Vergessenheit geraten.
Bei schweren Fällen fehlen viele Worte oder es fehlen die Bedeutungen der Wörter. Wenn wir z.B. das Wort “Baum” lesen oder hören, so entsteht in uns ein Bild von einem Baum mit allem, was für uns dazu gehört. Für einen Aphasiker ist das Wort Baum eine leere Worthülse, ohne Inhalt. Vergleichbar mit dem Phantasiewort “ulmix”, was für Sie keine Bedeutung haben dürfte. Auch die Grammatik kann betroffen sein. Es kann auch zu Problemen im Lesen und Schreiben kommen.
Bei schwerstbetroffenen Aphasikern ist das komplette Sprachsystem zusammengebrochen. Sie können entweder gar nicht mehr sprechen oder sie wiederholen immer die gleichen Worte oder Sätze. Es kann auch zu Totalausfällen im Lesen oder Schreiben kommen.
Was macht die Logopädie?
In der Logopädie wird zunächst geprüft, an welcher Stelle das Sprachsystem betroffen ist und was noch intakt ist. Darauf aufbauend wird dann versucht das betroffene Sprachsystem wieder zu aktivieren. Dies geschieht mit speziellen Übungen, die auch außerhalb der Logopädie weitergeführt werden sollten.
Wie ist die Prognose?
Das kommt ganz darauf an, wann mit der Therapie begonnen wird. Je eher sie nach dem Schlaganfall einsetzt, desto besser sind die Aussichten für den Patienten. Auch die Motivation des Patienten spielt eine entscheidende Rolle. Wenn der Patient nicht mehr sprechen lernen will, so hat die Therapie wenig Aussicht auf Erfolg.
Es kommt auch oft vor, dass sich die Aphasie von allein wieder gibt. Die Wahrscheinlichkeit der Selbstheilung ist in der Anfangszeit der Aphasie sehr hoch, vor allem auch bei therapeutischer Unterstützung in der Anfangszeit.
Bei weiteren Fragen, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
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