LRS, Legasthenie, AVWS?
Bedeutungsunterschiede
Unter LRS versteht man Lese-Rechtschreib-Störung. Es gibt die Definition, dass diese entsteht, wenn ein sehr einschneidendes Erlebnis (Tot eines nahen Angehörigen, Umzug o.ä.) im Leben des Kindes eintritt, die das Kind „aus der Bahn wirft“. Diese kann dann allein vom Kind überwunden werden.
Die Legasthenie hat nach dieser Definition eine familiäre Disposition.; d.h. es sind in einer Familie oft mehrere Mitglieder betroffen. Diese werden von den Kindern oftmals nicht allein überwunden.
Unter AVWS versteht man eine Auditive-Verarbeitungs-und Wahrnehmungs-Störung. Damit ist gemeint, dass das Kind das Gehörte zwar hört aber nicht oder nicht korrekt verarbeiten kann. Dazu gehört, dass das Kind Aufträge nicht oder nur zum Teil durchführen kann, weil es vieles zu „vergessen“ scheint. Die Merkfähigkeit des Gehörten kann hier gestört sein. Die Unterscheidung von Lauten kann betroffen sein. z.B. /k/ und /t/ „Der Taffee tommt in die Tanne“ (Der Kaffee kommt in die Kanne).
Therapie der Lesestörung
Die Grundlage meiner angebotenen Therapie ist eine patholingustische; d.h. eine sprachwissenschaftliche.
Im Gegensatz zu anderen Ansätzen, beginnt das Lesetraining beginnt ganz am Beginn des Lesens. Von dieser Ebene wird die Komplexität des Lesens langsam gesteigert.
Dabei ist folgendes der Schwerpunkt des Lesens: die Kinder müssen schnell und richtig lesen. Dies ist unabdingbar, um auch den Inhalt der Texte zu erfassen.
Das gute an diesem System ist, dass die Kinder nur etwa fünf Minuten am Tag üben müssen. Ist die Stufe erledigt, wird das Aufgabenblatt vom Kind zerrissen und ist somit erledigt. Am Ende des Trainings sind die Kinder in der Lage Texte schnell und korrekt zu lesen und den Inhalt zu erfassen.
Kinder, die dieses Training durchlaufen haben, konnten am Ende angstfrei, korrekt und fließend lesen.
Therapie von LRS und AVWS
Die Grundlage dieser Therapie ist ebenfalls die patholinguistische Therapie KonLab von Zvi Penner. Zvi Penner hat sich sehr intensiv mit dem Aufbau der deutschen Sprache beschäftigt. Aufgrund seiner Erkenntnisse hat er ein System entwickelt den Kindern und Jugendlichen auf einfache und nachvollziehbare Weise die Rechtschreibung erklärbar zu machen.
Seine Konzept ist in eine Geschichte von Frau Wortmann eingebettet, die die Wort- und Schreibfabrik verlassen möchte und einen Nachfolger sucht. Darum führt sie die Lernenden durch alle „Abteilungen“ der Fabriken, um so einen „Nachfolger“ für sich zu finden.
So werden verschiedenen Fertigkeiten erarbeitet, die für die korrekte Verarbeitung des Gehörten notwendig sind. Am Ende könnend die Patienten selbst die Grundlagen für die korrekte Schreibung herleiten.
Was kostet die Therapie?
Die Therapie von AVWS wird in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Die Therapie von LRS ist eine reine Privatleistung und muss vom Patienten und deren Eltern bezahlt werden. Die Kosten belaufen sich auf die jeweils gültige Vergütung der gesetzlichen Krankenkassen.