In der Logopädie werden zahlreiche neurologische Erkrankungen therapiert. An dieser Stelle seien nur die am häufigsten auftretenden benannt:
Der Schlaganfall
Durch einen plötzlichen Verschluss oder Riss eines Blutgefäßes im Gehirn kommt es zu einer geringen oder nicht vorhandenen Blutversorgung aller dahinterliegenden Hirnareale. Dies kann verschiedene für die Logopädie relevanten Störungen hervorrufen:
- Schluckstörungen
- Störungen der mimischen/oralen Muskulatur
- Störungen des Sprechens (also der Aussprache)
- Störungen der Sprache (also des Sprachsystems, der Grammatik, der Wortfindung oder des Wortabrufes)
Die Therapie der Sprache in meiner Praxis
Die Sprache setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen: die Grammatik (Satzbau, Genus und Kasus), den Wortabruf und die Wortfindung uvm. Im Rahmen eines Schlaganfalles kann vieles davon weg, durcheinander oder nicht mehr vollständig vorhanden sein. Daher muss hier individuell geschaut werden, welche Bereiche betroffen und welche nicht betroffen sind.
Nach einer eingehenden Diagnostik wird dann mit dem Patienten ein Plan erstellt, welche Inhalte die Therapie (zunächst) haben soll. Diese werden dann im Laufe der Therapie immer wieder angepasst.
Im meiner Praxis lege ich viel Wert darauf, dass die Therapien abwechslungsreich gestaltet werden und das Lachen ein fester Bestandteil ist. Stupides Ausfüllen von Arbeitsbögen und ständiges Wiederholen der gleichen Inhalte liegt mir hier nicht.

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Ein Beispiel sieht man hier: die ältere Dame soll Wörter zu einem Thema finden und darf für jedes gefundene Wort Fithe ein Leckerli geben. Dies klingt banal. Für diese Frau war es der richtige Weg, weil sie durch das Füttern des Hundes für einen Moment ihre Beeinträchtigungen vergaß und versuchte immer mehr Leckerlis zu ergattern, die Fithe geben konnte.
Neben den Hunden setzte ich auch Karten- und Würfelspiele und auch mein Tablet ein, um die nötigen Inhalte an die Patienten zu bringen.
Therapie des Schluckens und des Sprechens
Da es sich in beiden Fällen um ein muskuläres Problem handelt, werden diese Erkrankungen mit den Techniken der NF!T behandelt.
Näheres zur NF!T finden Sie hier;
Therapie der mimischen/oralen Muskulatur
Diese Gesichtslähmung wird zusätzlich mit propriozeptiver neuromuskulärer Fazilitation, PNF behandelt. Dies ist eine spezielle Technik die über verschiedene Reize (Vibration, Kälte, Spannung/Gegenspannung, Ausstreichen und Pinselbehandlung) die Auf- und Absteigenden Nervenreize anregen soll.
Therapie der Parkinsonerkrankung
Im Laufe dieser Erkrankung finden mehrere Prozesse statt, die für die Logopädie relevant sind:
- das Sprechen wird leiser und unpräziser
- das Schlucken wird immer schwächer, bis es zum Erliegen kommt.
- Erhalten des Sprachsystems
dies sind nur zwei der wichtigsten Auffälligkeiten, die ich in meiner Praxis behandle. Grundlegend beginne ich auch hier mit NF!T, um die vorhandene Muskulatur und deren Funktion lange zu erhalten.
Näheres zur NF!T finden Sie hier:
Da durch den Abbauprozess im Gehirn auch das Sprachsystem betroffen sein kann, versuche ich auch hier, wie oben beschrieben, das Sprachsystem zu erhalten.
Therapie der Demenzerkrankungen
Es gibt verschiedenste Demenzerkrankungen. Alle führen aber meist zum Abbau
- der Sprache und des Sprechens
- des Schluckens
Auch diese werden so behandelt, wie ich es oben beschrieben habe.